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Die Powerhalse, die Basis aller Manöver
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Es ist wie Steilkurven-Fahren mit dem
Motorrad – nur wesentlich ungefährlicher.
Ein Vergleich, der das faszinierende
Erlebnis, weit übers Wasser gelehnt und mit
Fullspeed durch die Kurve zu gleiten, am
besten beschreibt. Es ist schon ein
überwältigendes Gefühl, wenn das erste Mal
eine wirklich durchglittene Powerhalse
glückt. Plötzlich versteht man, wovon die
Top-Surfer auf Hawaii schwärmen. Diese neue
Erfahrung wird Dir ein völlig neues
Surf-Feeling verschaffen und unzählige neue
Möglichkeiten eröffnen.
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Eine wirklich durchglittene Halse ist viel
mehr als nur ein tolles Erlebnis. Das Erlernen
der Powerhalse ist ein wichtiger Meilenstein
in der Schulung Deines eigenen Fahrkönnens.
Denn dieser sichere Bugwechsel erleichtert das
Funboardsurfen bei Starkwind ganz erheblich.
Wer die Halse beherrscht, wird wesentlich
weniger stürzen und nicht so häufig neu
starten müssen. Deshalb ist die Powerhalse –
nach dem kraftsparenden Wasserstart – der
zweite grosse Durchbruch beim Funboardsurfen. |
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Mit dem Erlernen der Powerhalse ist die Tür zu
einem neuen, interessanten Bereich der
Fahrtechnik aufgestossen: den durchglittenen
Funboardmanövern. Neben der Powerhalse gibt es
allein noch zehn weitere Arten von Halsen.
Jede Variante hat ihren Reiz, ihre Vor- und
Nachteile: Die langgezogene "Speedhalse"
und die extreme "Race Jibe" sind ideal
fürs schnelle Halsen bei sehr viel Wind. Mit
der "Slam Jibe" kann man das Brett
dagegen auf engstem Raum wie auf einem Teller
drehen. Die Tauchhalse oder "Duck Jibe"
wiederum hat den grossen Vorteil, dass man am
Ende der Kurve sofort wieder Druck im Segel
hat. Das ist besonders wichtig zum Halsen in
kurzen, steilen Wellen. Und die traditionelle
"Powerhalse" ist schliesslich der
sicherste Bugwechsel in hoher Brandung. |
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Diese Beispiele zeigen: Für alle Bedingungen
gibt es die richtige Halse. Die grosse
Manövervielfalt hat also durchaus einen Sinn.
Denn beim Windsurfen ändern sich, wie in kaum
einer anderen Sportart, die Bedingungen
ständig - selbst im gleichen Revier. Eine
Windstärke mehr, und die spiegelglatte
Wasseroberfläche verwandelt sich in eine
unberechenbare Kabbelwelle. Und in der
Brandung kommt jede Welle sowieso anders. Man
muss sich beim Funboardsurfen also ständig
neuen Bedingungen anpassen können. Die
Snowboarder und Skifahrer nennen diese
Fähigkeit "geländeangepasstes Fahren". Je mehr
verschiedene Manöver Du beherrschst, um so
besser wird es Dir gelingen, immer die
richtige Halse für die jeweiligen Bedingungen
einzusetzen – abgesehen davon, dass Dein
persönlicher Surfstil vielfältiger und
abwechslungsreicher wird. |
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Beim Lernen der komplexen Bewegungsabläufe der
Powerhalse steht an erster Stelle für den
Erfolg das optimale Zusammenspiel des ganzen
Körpers. Achte beim Halsen doch einmal auf das
feine Spiel der Körpergewichtsverlagerung.
Schon durch leichtes Verdrehen des Knies
kannst Du während der Fahrt den Kurvenradius
beeinflussen. Je stärker Du das Knie nach
hinten verdrehen, um so schärfer wird die
Kurve. Je mehr Du es nach vorne drehst, um so
weiter wird der Kurvenradius. |
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Genauso sensibel reagiert das Brett auf
Gewichtsverlagerung nach vorne zum Bug oder
nach hinten zum Heck. Je sensibler Du selbst
für diese feine Brettbelastung wirst, um so
ausgefeilter wird Deine Technik und um so
eleganter und radikaler werden Deine Manöver.
Jedes Manöver ist eine neue Herausforderung.
Halsen ist das Höchste - auch in der
Fahrtechnik. Die schnellen Richtungsänderungen
gehören zur obersten Stufe der gesamten
Fahrtechnikpalette. Das Schwierige beim Halsen
ist, dass alles so schnell geht. In
Sekunden-Bruchteilen müssen so viele Dinge wie
Fusssteuerung, die richtige Segelstellung und
das Segelschiften bewältigt werden, ohne dass
dabei der Überblick für die Bedingungen wie
Wind und Welle verloren geht. Der Trick beim
Manövertraining ist, neue Manöver in möglichst
kleine Bewegungsteile zu untergliedern, die
sich dann einzeln gezielt üben lassen. Der
Trainingsaufwand lohnt sich: Wenn Du diese
Halsentechnik erst einmal beherrschst, wirst
Du selbst die schwierigsten Manöver meistern. |
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